Die richtige Dachkonstruktion fur den Dachstuhl - Die richtige Dachkonstruktion für den Dachstuhl

Die richtige Dachkonstruktion für den Dachstuhl

Sieht Häuser in einer gut durchmischten Straße, fallen einem zuerst die unterschiedlichen Dachformen auf. Der Dachkonstruktion dagegen wird wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei ist sie maßgeblich für die Statik.

Es gibt unterschiedliche Konstruktionsweisen, die Vorteile und Nachteile haben. Jede Dachkonstruktion kann bei fast jeder Dachform eingesetzt werden. Welch hoher Aufwand für manche notwendig ist, ist ein anderes Thema.

Sparrendach

Das Sparrendach ist die Standardform des Steildachs und lässt sich schnell errichten. Die tragenden Balken werden Sparren genannt und mit jeweils zwei gegenüberliegenden Sparren zu einem Dreieck verbunden.

Diese treffen im Dachfirst aufeinander und stützen sich gegenseitig. Die Neigung liegt bei etwa 30 Grad. Ist der Winkel steiler, sollte eine andere Dachform gewählt werden, um zu verhindern, dass sich die Sparren durch die erhöhte Last durchbiegen.

Die Sparrendach-Konstruktion kann ausschließlich bei normal dimensionierten Einfamilienhäusern eingesetzt werden und darf eine Tiefe von acht Metern nicht überschreiten.

Sollen Gauben oder Dachflächenfenster eingesetzt werden, müssen sogenannte Wechsel eingebaut werden. Das bedeutet, die Sparren müssen horizontal unterbrochen werden, welche die Lasten an die größer dimensionierten Wechselsparren weitergeben.

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Kehlbalkendach

Überschreiten die Sparren eine Länge von 4,50 Metern, wird meist ein Kehlbalkendach errichtet. Im oberen Dachbereich wird zwischen den Sparren ein Querbalken (Kehlbalken) angebracht.

Die Kehlbalken können verkleidet werden, sodass sich eine Zwischendecke bildet. Kehlbalkendächer kommen häufig bei mehrgeschossigen Dächern zum Einsatz. Das Kehlbalkendach wird auch als erweitertes Sparrendach bezeichnet.

Pfettendach

Ein Pfettendach eignet sich für komplizierte und breite Dachformen nebst Einbau von Gauben und Dachfenstern. Dies ist möglich, indem die Sparren auf den Längsbalken ruhen. Die waagerechten Längsbalken werden Pfetten genannt.

Das Pfettendach wird durch senkrechte Balken gestützt. Dadurch wird der Dachraum eingeschränkt. Das Pfettendach ist äußerst stabil und lässt daher komplexe Dachvarianten und hervorstehende Gauben zu.

Walmdach

Das Walmdach ist eine beliebte Dachform, da es die Vorzüge zweier Dachformen in sich vereint. Man erkennt es durch zwei gleiche Dachflächen auf den Traufseiten und zwei Dachflächen auf den Giebelseiten.

Während sich unter dem Walmdach nur wenig Wohnfläche bietet, gibt es beim Krüppelwalmdach durch den verkürzten (verkrüppelten) Walm mehr Wohnfläche. Ein weiterer Vorzug ist eine geringere Windlast.

Binderdach

Das Binderdach ist ein komplett vorgefertigtes Dachgerüst. Ein Kran setzt dieses auf den Rohbau des Hauses. Diese Konstruktion ist für Dächer mit einer großen Spannweite ideal. Mittels Ringanker erfolgt die Verbindung zum Außenmauerwerk. Diese Art ist zeitsparend und auch geeignet für große Hallen.