Die vier Bauteile eines Daches von außen nach innen sind: Dacheindeckung, Tragwerk, eine Dämmung und die Innenverkleidung.
Daneben gibt es verschiedene Dachformen und unterschiedliche Konstruktionsweisen. Hierbei ist gleich, ob Massiv- oder Fertighaus. Außerdem muss etwa bei der Installation einer Solaranlage auf die richtige Dachneigung geachtet werden.
Der Trend bei Fertighäusern geht zu vorgefertigten Konstruktionsteilen, den sogenannten Binderdächern. Jedoch unterbleibt hier in der Regel das beliebte Richtfest, wie das bei Massivhäusern üblich ist.
Gewöhnlich wird ein Dach in sorgfältiger Arbeit individuell konstruiert und von einer Dachdeckerfirma errichtet und gedeckt. Heutzutage möchten Hausbesitzer häufig die Installation von Solaranlagen, auch dafür ist der Dachdecker prädestiniert. Viele Dachformen eignen sich für Solaranlagen.
Kaltdach
Das Kaltdach ist ein belüftetes Dach in zweischaliger Bauweise, dessen Lüftungsschicht sich zwischen den beiden Schalen befindet. Das Prinzip ist häufiger bei Steildächern zu finden. Die Dachhaut besteht in der Regel aus Dachpfannen, etwa Dachziegel.
Diese werden noch durch sogenannte Unterspannungen und Unterdeckungen ergänzt, um die Dachhaut regensicher zu machen. Ebenso gibt es heutzutage Flachdächer, die als Kaltdach konzipiert sind. Die Dachhaut liegt dabei meist auf Kunststoffbahnen, die auf einer dünnen Schalung liegen. Darunter befindet sich die Lüftungsschicht.
Beim Kaltdach wird die Dämmung zwischen den Deckenbalken angebracht. Dadurch bleibt der Dachraum unter der Dämmschicht wärmer als der Raum über der Dämmebene. Warme und feuchte Luft kann durch die Decke entweichen.
Im Winter haben Kaltdächer den Vorteil, dass sie Eisbildung und undichte Stellen verhindern, die etwa durch Schnee entstehen können. Obwohl die Decke isoliert ist, liegen die Dachsparren frei. Ein Nachteil von Kaltdächern ist, dass ein Wärmeverlust durch die Installation eines Heizsystems ausgeglichen werden muss.
Warmdach
Gleich ob Flachdach oder Schrägdach — die Montage eines Warmdaches ist nicht dramatisch. Denn dabei wird das Dämmmaterial einfach auf das Dach platziert. Der Bauherr muss dabei lediglich die tragende Decke mit einer wasserdichten Membran abdichten.
Anschließend wird eine starre Dämmstoffabdeckung verlegt. Durch diese Eindeckung wird die gesamte Dachkonstruktion isoliert und das Gebäude wird darunter energieeffizienter. Das Budget für ein Warmdach ist meist auch etwas kostspieliger.
Die Vorteile sind, dass die Dämmung der kompletten Dachkonstruktion alle Bauteile im Dachgeschoss auf der gleichen Temperatur hält. Das bedeutet weniger Wärmebrücken. Gebäude mit einem Warmdach sind vergleichsweise kostengünstig zu beheizen. Dazu muss der Dachraum nicht belüftet werden.